Alles in einem Bild
Vor zehn Jahren lernt Anita Bernitz die Methode „Graphic Facilitation“ kennen und spürt sofort, dass sie dafür Feuer und Flamme ist. Seit mittlerweile acht Jahren ist sie nun schon als visuelle Prozessbegleiterin und Trainerin selbstständig – die Begeisterung für den Job hat sie noch immer. „Ich denke in Bilder, so wie die meisten von uns“, erzählt Anita. Bilder machen Inhalte greifbarer, verständlicher und länger merkbar. In ihrem Beruf arbeitet sie mit visuellen Elementen und „big pictures“, die eine Zusammenfassung von Veranstaltungen, Kongressen oder Workshops auf einen Blick bieten. Anita bietet auch Workshops an, um mit einfachen Zeichnungen komplexe Inhalte darzustellen. Gezeichnete Erklärvideos und Visual Coaching runden ihr Angebot ab.
Im Interview erzählt Anita von ihrem Verständnis von Nachhaltigkeit und dem ein oder anderen positiven Nebeneffekt der Selbstständigkeit:
Was hat dich inspiriert, dich selbstständig zu machen?
Anita Bernitz: Inspiriert hat mich vor allem meine unselbstständige Arbeit. In meiner Zeit als Angestellte habe ich gemerkt, dass ein nine-to-five Job mit tagtäglich ähnlichen Abläufen nichts für mich ist. Ich gestalte gern selbst meine Zeit, möchte meine eigenen Ziele verfolgen, meine Prioritäten setzen und meine Werte leben. Ich will meinen eigenen Rhythmus und meine Work-Life-Balance haben und bin gerne selbst für das „Wie“ meiner Arbeit verantwortlich. Mehr als 5 Wochen im Jahr Urlaub sind dabei auch ein netter Nebeneffekt (lacht).
Was ist »grün« an deinem Unternehmen?
Für mich ist Nachhaltigkeit keine Modeerscheinung, sondern das Fundament unseres Wirkens. In dieser Welt können wir langfristig nur dann friedvoll miteinander leben, wenn wir achtsam mit der Natur und unseren Mitmenschen umgehen.
Gemeinwohlorientierte Unternehmen bekommen bei mir Sonderkonditionen. Mit manchen Unternehmen, deren Ziele ich nicht vertreten kann, arbeite ich nicht zusammen. Ich reise ausschließlich öffentlich und/oder mit dem Rad zu meinen Kund:innen, das verwendete Papier ist recycelt und die Stifte sind nachfüllbar. Die vermehrt digitalen Tools ermöglichen mir papierloses Arbeiten – der Strom dafür kommt im Homeoffice aus der hauseigenen Photovoltaikanlage bzw. wird als Ökostrom zugekauft.
Wofür brennst du als Unternehmerin?
Ich brenne für tolle Menschen, die große Ambitionen haben und Dinge ausprobieren, auch wenn sie scheitern können. Ich brenne für Inhalte, die mitreißend und berührend sind und unser Innerstes ansprechen. Ich brenne für Unternehmen, die ihren Beitrag dazu leisten, unsere Welt gerechter und lebenswerter für unsere Kindeskinder zu machen und dabei nicht nur wirtschaftlich denken, sondern gemeinwohlorientiert handeln. Außerdem natürlich für schöne Bilder, witzige Darstellungen und unkonventionelle Designs.
Vielen Dank für das Interview!
Das Interview führte Vanessa Zwieb
Links:
Website: visual-message.at
LinkedIn: Anita Bernitz
Fotocredit Titelbild: Anita Bernitz