Sprecher Bernhard Seeber und Bezirkssprecher LAbg. Reinhard Ammer zu Besuch bei der Tischlerei Baumgartner in Vorchdorf

Die Tischlerei Andreas Baumgartner in Vorchdorf steht für lange Tradition. Die Firmengründung erfolgte 1958 durch den Vater von Andreas. Gestartet hat dieser als Fassbinderbetrieb und dann später umgestellt auf die Tischlerei. Bereits mit 23 Jahren hat Andreas den Betrieb übernommen und zu einer Meisterwerkstätte aufgebaut. Mittlerweile steht sein Sohn Bernhard in den Startlöchern, um die Nachfolge zu übernehmen.

Die Tischlerei Baumgartner ist ein richtiger Allrounder. Von der Planung über die Fertigung bis hin zur Montage kommen die Möbelstücke aus einer Hand und zu 100 % aus Vorchdorf. Ob Küche, Esszimmer, Wohnzimmer, Bad, Garderobe, Türen oder Gastroeinrichtungen – das Team bringt viel Familientradition und Erfahrung mit und kombiniert das mit modernem Möbeldesign.

Auf unsere Frage, wie viele Mitarbeiter im Betrieb arbeiten, antwortet Andreas wohl überlegt. »Wir sind eine kleine Firma mit fünf Mitarbeitern in der Produktion. Meine Frau übernimmt die Administration im Büro. Wir waren auch schon mal größer aufgestellt und hatten damals sogar zehn Mitarbeiter, aber da waren die Arbeitsabläufe auf unserer kleinen Werkstattfläche zu ineffizient. In der Größe, die wir jetzt haben, passt es am besten«, meint Andreas.

Frauenanteil im Tischlergewerbe

Der Frauenanteil in der Tischlerei ist eher gering, verrät uns Andreas. »In kleineren Betrieben, so wie in meiner Tischlerei, muss jeder Mitarbeiter alle anfallenden Tätigkeiten ausführen können. Hingegen in der Tischlereitechnik, zum Beispiel in der Planung, ist der Frauenanteil schon wesentlich höher. Das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung.«

Auch die Baubranche ist von der hohen Inflation und den explodierenden Energiekosten betroffen. »Auf das Tischlergewerbe wird sich das erst zirka in ein, zwei Jahren auswirken«, schätzt Andreas die Situation ein. »Denn momentan fangen noch die vermehrten Reparaturaufträge die fehlenden Neubauprojekte auf, welche auf später verschoben werden. Aber irgendwann brauchen wir wieder ein normaleres Umfeld.«

Fachkräfte zu finden ist schwierig

Leider wenig überraschend ist auch der Arbeitskräftemangel, eine der größten Herausforderungen für die Branche. Fachkräfte aus der näheren Umgebung zu finden ist schwierig. Für uns neu hingegen ist die Aussage von Andreas, dass mehr freie Lehrplätze vorhanden sind als potentielle Kandidat:innen an Schulabgänger:innen sich bewerben. »Dazu kommt: Große Firmen locken schon in den Schulen mit unwiderstehlichen Angeboten. Da haben wir als kleineres Unternehmen eher schlechte Karten«, schildert Andreas die aktuelle Situation.

Zum Abschluss zeigt uns der Chef noch das Herzstück seines Betriebs, die Tischlerwerkstatt, und erzählt heitere Anekdoten aus seinem Tischler- und Unternehmerleben. Wir bedanken uns bei Andreas für das Gespräch und die Einblicke in seinen Betrieb und wünschen ihm weiterhin alles Gute.

 

Website:  http://www.tischlerei-baumgartner.com/

Facebook:  https://www.facebook.com/tischlereibaumgartner