Details zur Veranstaltung

Datum

  4. Oktober 2019, 16:00 bis 21:00

Ort

  Burgenländisches Volksbildungswerk, Joseph-Haydn-Gasse 11, 7000 Eisenstadt

„Nutzen wir die Ressourcen und machen wir das Burgenland zu einer Modellregion für Nachhaltigkeit, Naturnähe, Gemeinwohl & Handwerk.“

Gerade das Burgenland ist aufgrund der kleinteiligen Strukturen und Tradition der ideale Nährboden für zukunftsfähige Unternehmen. Zukunftsfähig im Sinne einer Postwachstumsökonomie:

Ressourcenschonend, sozial verträglich und verankert in der Region.

Wenn kleine Gewerbebetriebe vor Ort in den Dörfern und Kleinstädten wieder produzieren, reparieren und innovative Projekte umsetzen, dann steigt die Lebensqualität, dann bleibt Wertschöpfung wieder im Burgenland und der „Brain drift“ gut ausgebildeter junger Menschen nach Wien und Graz wird gebremst. Weil das Leben in der Heimat wieder mehr zu bieten hat. Mehr Kultur, mehr Urbanität, mehr berufliche Chancen. Nicht zuletzt lässt sich ein durchgängiges Konzept für „langsames Reisen“ touristisch vermarkten und baut auf die derzeitige Ausrichtung auf.

 

Wir wollen Kräfte bündeln, kreativ Ideen entwickeln und miteinander Maßnahmen entwickeln. Diese Fragen bewegen uns:

  •  Was ist wertvoll für unsere Region?
  •  Welchen Wert hat regionale Wertschöpfung im Vergleich zur globalen?
  •  Ist der Schöpfungsgedanke für die Wirtschaft noch relevant?
  •  Wie kann man regional wirtschaften und damit nachhaltig Wert schaffen?- Wie wird ökologisch nachhaltiges Handeln für Unternehmen wertvoll und sichtbar?
  • Wie können Unternehmen und Zivilgesellschaft zusammenarbeiten, um die Ziele zu erreichen?

 

Keynote: Ines Omann

Regionen im Wandel zu einem guten Leben für alle und die mögliche Rolle von Unternehmen

Unsere Erde und die Gesellschaft sind komplexe Systeme, die permanent dem Wandel unterworfen sind. Dynamiken, die wir derzeit erleben, scheinen oder sind allerdings stärker und schneller als je zuvor und führen uns alle vor große Herausforderungen, wie dem Klimawandel, Artensterben, der Digitalisierung oder der immer größer werdenden Schere zwischen arm und reich. Es liegt an uns, diesen Wandel nicht einfach geschehen zu lassen, sonder mitzugestalten und zwar in eine nachhaltige Richtung, die ein gutes Leben für alle auch in Zukunft ermöglicht. Akteure sind wir alle, als BürgerIn, KonsumentIn, UnternehmerIn, WissenschafterIn oder PolitikerIn, auf der lokalen bis zur globalen Ebene – und zwar nicht alleine, sondern gemeinsam. Ich möchte in dieser Keynote einige Gedanken und Beispiele über mögliche Rollen von Regionen sowie Unternehmen in Regionen bei der Initiierung und Umsetzung von Innovationen für eine sozial-ökologischen Transformation teilen.

Ines Omann ist ökologische Ökonomin und Umweltsystemwissenschaftlerin und

arbeitet seit 1998 als Nachhaltigkeitsforscherin in transdiziplinären Projekten an verschiedenen Forschungsinstituten, u. a. am SERI, am Helmholtz Zentrum für Umweltforschung in Leipzig oder der Wirtschaftsuniversität Wien. Zudem arbeitet sie seit mehr als zehn Jahren als Moderatorin und Prozessbegleiterin im Bereich „Wandel zu einem nachhaltig guten Leben für alle“. Ihr ist es wichtig, mit ihrer Arbeit eine Brücke zwischen Forschung und Gesellschaft zu bauen und dabei Wissen in Umsetzung zu bringen.

Moderation: Karin Küblböck und Hannes Grohs

Karin Küblböck ist Ökonomin, Mediatorin und Moderatorin mit einem Schwerpunkt auf internationale Wirtschafts- und Ressourcenpolitik. Sie hat über 20 Jahre Erfahrung mit der Konzeption und Moderation von Veranstaltungen und Stakeholderdialogen. Ein besondere Anliegen für sie sind der Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis sowie der konstruktive und produktive Austausch von unterschiedlichen Akteuren. Sie arbeitet gerne mit innovativen und partizipativen Methoden des Art of Hosting und der Großgruppenmoderation.

 

Hannes Grohs ist Forschungsassistent an der Österreichischen Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung. Das daraus geschöpfte Wissen trägt er in seine alltägliche Praxis vor allem in regionale, basisdemokratische Prozesse und Projekte. Er ist Teil einer Foodcoop, eines Gemeinschaftsgartens und eines selbstorganisierten Fußballvereines. Seit drei Jahren unterstützt er die Konzeption partizipativer Forschungsprojekte und diverser Dialogveranstaltungen.

Anmeldung unter: office-bgld@gruenewirtschaft.at