Wie verändert die Corona-Krise unsere Vorstellung von individueller Freiheit, sozialer Verantwortung und gesellschaftlichem Zusammenhalt?
Die Corona-Pandemie stellt unsere Gesellschaft und jeden einzelnen vor große Herausforderungen. Neben einer Gesundheits- und Wirtschaftskrise wird auch das sensible Verhältnis zwischen Eigeninteresse und Gemeinwohlverantwortung nahezu täglich neu verhandelt. Um unser Gesundheitssystem zu schützen, wurden wie niemals zuvor in der Geschichte der Republik politische Einschnitte gesetzt. Das hat auch viel Widerstand erzeugt. Die Gesellschaft scheint sich zunehmend in Einzelgruppen aufzusplittern, die jeweils andere Realitäten erleben. Die einen sehen die Beschränkung von Freiheitsrechten als Angriff auf ihre Autonomie und die Demokratie insgesamt. Die anderen wiederum erwarten sich von der Einhaltung gemeinsamer Regeln und Pflichten den Weg aus der Krise. Unterschiedliche Gruppen haben sich bereits radikalisiert.
C: ifz
Es stellt sich daher die Frage: Warum ist es heute so schwer, ein verbindliches Allgemeinwohl zu finden und zu akzeptieren? Ist die Gesundheit das höchste Gut, dem alles unterzuordnen ist? Wie gehen wir mit den tiefgehenden gesellschaftlichen Differenzen um? Und in welcher Gesellschaft werden wir nach der Corona-Krise leben?
Darüber spricht der Sozialethiker Clemens Sedmak in seinem Impulsvortrag und beantwortet im anschließenden Gespräch mit Andrea Kern (Regionalsprecherin Grüne Wirtschaft Steiermark) und Josef Scheinast (Regionalsprecher Grüne Wirtschaft Salzburg) auch deine Fragen.
Prof. Clemens Sedmak lehrt an der University of Notre Dame (Indiana/USA) auf einem eigenen Lehrstuhl für Sozialethik (an der Keough School for Global Affairs). Von 2008 bis 2017 war er Präsident des Internationales Forschungszentrum für soziale und ethische Fragen ifz, danach Leiter des wissenschaftlichen Beirats, seit Herbst 2021 Vizepräsident. Seine Arbeitsgebiete reichen von Erkenntnistheorie und Wissenschaftstheorie, Religionsphilosophie und Religionswissenschaft, sowie Erkenntnistheorie, Armutsforschung und Sozialethik.
Wir freuen uns auf eine inspirierende Keynote und einen gemeinsamen Ideenaustausch!
Die Teilnahme ist kostenlos, hier geht es zum online-Link:
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