Details zur Veranstaltung

Datum

  26. Februar 2020, 19:00

Ort

  Pfarrsaal Christkönig, Wildbergstraße 30a, 4040 Linz

Mit Heini Staudinger (GEA) diskutiert Kuno Haas (Grüne Erde),  oö. Spitzenkandidat der Grünen Wirtschaft im Handel bei der WKO-Wahl 2020.

GastgeberBernhard Seeber (Sprecher Grüne Wirtschaft OÖ)

Inhalt:

Der Waldviertler Schuh- und Möbelproduzent Heini Staudinger macht wieder mobil.  Nach seinem jahrelangen und letztendlich erfolgreichen Kampf für die Legalisierung von Crowdfunding, fordert er jetzt mehr Steuergerechtigkeit für heimische Betriebe. Als Mittel der Wahl greift der rebellische Unternehmer zum Steuerboykott.

Seit 19. September 2019 führt das GEA Hotel zur Sonne in Schrems im Waldviertel auf Speisen und Getränke unter 22 Euro keine Mehrwertsteuer mehr ab. Als Protest gegen die Mehrwertsteuerbefreiung für große Internetkonzerne wie Amazon oder Alibaba, die diesen Vorteil seit 25 Jahren nutzen können, ruft Staudinger zum Steuerboykott auf. Diese Freigrenze ist zwar bald Geschichte, wie der österreichische Nationalrat kürzlich beschlossen hat. Ab 2021 ist es damit auch europaweit vorbei. Nur: Staudinger glaubt nicht, dass es die Ressourcen gibt, das Gesetz bei rund 350 Millionen Paketen allein in Österreich entsprechend zu exekutieren.

»Unzählige Klein- und Mittelbetriebe sind im unfairen Wettbewerb mit den Internetkonzernen kaputtgegangen. Die Dörfer sind kaputt, fast alle kleinen Gewerbebetriebe sind weg. Es geht bei diesem Protest nicht um mich als Person oder GEA, sondern es geht um Gerechtigkeit und ein gesellschaftliches Klima, in dem man sich nicht verarscht fühlt, wenn man seinen Beitrag für das Gelingen des größeren Ganzen einbringt!«, so Staudinger.

»Wenn ich bei Vorträgen über unsere Steuerverweigerung erzähle, ernte ich dafür johlenden Applaus. Kein Mensch da draußen versteht, warum so ein ungerechtes System existiert und unsere heimischen Wirtschaftsbetriebe in den Ruin treibt. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Unzufriedenheit so groß ist, dass daraus eine europäische Bewegung werden kann!«, sagt Staudinger abschließend.

Zur Person Heini Staudinger:

  • 1984 wurde die Waldviertler Schuhwerkstatt gegründet. Seit 1991 ist Heini Staudinger Mit-, mittlerweile Mehrheitseigentümer.
  • Ab dem Jahr 2012 machte Staudinger mit seinem Konflikt mit der Finanzmarktaufsicht von sich reden. Die Aufsicht warf ihm illegale Bankgeschäfte vor, weil er Geld von Freunden borgte, nachdem er keinen Kredit bei der Hausbank bekam. Der Konflikt ebnete schlussendlich den Weg zu einem neuen Crowdinvesting-Gesetz.

Link-Tipp:

https://www.facebook.com/watch/?v=746547525805684

Anmeldung erbeten – Eintritt: Freiwillige Spenden zugunsten des Afrika-Projekts von Heini Staudinger