Details zur Veranstaltung

Datum

  14. Oktober 2020, 19:00

Ort

  Wirtschaftskammer Salzburg, Konferenzraum, Julius-Raab-Platz 1, 5027 Salzburg

Die Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) feiert heuer ihr 10-jähriges Jubiläum. Sie basiert auf Ideen von Christian Felber und wurde seit 2010 stetig weiterentwickelt. Ihr Bestreben ist, den Erfolg eines Unternehmens nicht nur in den Gewinn- oder Verlustzahlen darzustellen, sondern ein ganzheitliches Bild zu ermitteln, das auch die Auswirkungen der Tätigkeiten eines Unternehmens oder einer Gemeinde berücksichtigt. Die dazu entwickelte Gemeinwohl-Bilanz als Kern der GWÖ misst den Grad der Gemeinwohlorientierung gegenüber allen Berührungsgruppen (von den Lieferanten bis zur Gesellschaft). In der Gemeinwohl-Bilanz ist Erfolg damit mehr als der monetäre Gewinn, es geht ebenso um soziale Gerechtigkeit und ökologische Nachhaltigkeit. Dies sollte auch steuerlich entsprechend begünstigt werden.

Aktuell umfasst die Bewegung weltweit rund 11.000 Unterstützer*innen, 4.800 Aktive in über 180 Regionalgruppen, 35 GWÖ-Vereine, etwa 600 bilanzierte Unternehmen und andere Organisationen,  60 Städte und Gemeinden sowie 200 Hochschulen, die die Vision der Gemeinwohl-Ökonomie umsetzen und weiterentwickeln. Im Bundesland Salzburg haben bereits an die 50 Betriebe eine Gemeinwohlbilanz erstellt.

Ist die Gemeinwohl-Ökonomie damit eine ethisch und ökologisch zukunftsfähige Praxis, die sich bereits bewährt hat, oder eine gefährliche Utopie, die mit unserem Wirtschafts-, Sozial- und Rechtssystem nicht kompatibel ist? Hat sie das Zeug dazu, unsere Wirtschaft zu verändern oder bleibt sie ein Nischenphänomen? Wie praktikabel sind ihre Konzepte? Oder gibt es bessere Alternativen?

Wir laden ein zu einer kontroversen Diskussion mit der Unternehmerin und GWÖ-Aktivistin Sabine Lehner, dem GWÖ-Kritiker Prof. Klaus Firlei und Hans Holzinger, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen und Kenner unterschiedlicher alternativer Wirtschaftsmodelle. Das Gespräch leitet Josef Scheinast, Regionalsprecher der Grünen Wirtschaft.