Der angekündigte Kahlschlag beim Kulturbudget, insbesondere beim Filmanreizmodell (ÖFI+), stellt eine ernsthafte Bedrohung für den österreichischen Kinofilm dar.
Alexander Dumreicher-Ivanceanu, GW-Obmann des Fachverbands der Film- und Musikwirtschaft in der Wirtschaftskammer, warnt vor den gravierenden Folgen dieser Einsparungen: „Der österreichische Kinofilm ist international gefragt und erlebt seit Inkrafttreten des Filmanreizmodells 2023 einen Erfolgslauf. Diese Erfolgswelle droht nun abrupt gebrochen zu werden und mit ÖFI+ eine wesentliche Finanzierungssäule österreichischer Kinofilme wegzufallen.“
Kürzung von fast 60% Prozent angekündigt
Für 2026 ist eine Reduktion der Mittel von 37,5 Millionen Euro auf 15,5 Millionen Euro vorgesehen – ein Rückgang von fast 60 Prozent! Dies würde nicht nur laufende Produktionen gefährden, sondern auch zu Drehstopps, Projektverschiebungen und einem Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Branche führen.
Sparen an falscher Stelle
Dass das aktuelle Budgetloch Einsparungen erfordert, ist zu akzeptieren. Jedoch sollten diese sinnvoll und treffsicher eingesetzt werden. Jeder Euro, der durch das Filmanreizmodell investiert wird, generiert 1,42 Euro an Einnahmen für die Republik – eine Kürzung der Förderung bedeutet also nicht nur einen Einschnitt in der kulturellen Vielfalt, sondern würde unter Berücksichtigung der Wertschöpfung auch Verluste für den Staat einbringen.
Kultur ist kein Luxus
Die geplanten Einschnitte sind ein massiver Rückschritt für die Branche und eine verfehlte Sparmaßnahme obendrein. Die Grüne Wirtschaft fordert: Statt willkürlichen Rückbau braucht es Treffsicherheit und langfristige Perspektiven. Kultur ist kein Luxus – sie ist ein Wirtschaftsfaktor und wesentliches Fundament unserer Gesellschaft und verdient politische Unterstützung.