»Mir war klar: Das könnte mein USP werden«
Eva Alagoda-Coeln hat sich in der Welt der Massage gefunden und geht schon lange darin auf. Sie ist als gewerbliche Masseurin und Heilmasseurin tätig und hat sich darüber hinaus auf Nuad-Praktiken spezialisiert. Letzteres führt sie als Selbstständige nicht nur an Klient:innen durch, sondern bildet auch andere Menschen zu Nuad-Masseur:innen aus. Wie sie zu ihrer Berufung als Nuad-Masseurin gefunden hat, erzählt Eva im Interview:
Was hat dich inspiriert, dich selbstständig zu machen?
Eva Alagoda-Coeln: Mit 25 Jahren wollte ich reisen mit lernen verbinden, idealerweise in Form einer neuen Massagemethode und so habe vor 36 Jahren begonnen Thai-Yoga-Massage (genannt Nuad) in Thailand zu lernen und wollte das möglichst bald in Österreich praktizieren. Da es damals in Österreich noch keine Massagebetriebe gab, die Nuad angeboten haben, war mir klar, dass diese Methode sowas wie mein USP werden könnte. Ich habe zuvor westliche Massage gelernt und 1990 die Befähigungsprüfung absolviert.
Der Weg hat sich für mich als absolut richtig erwiesen. Ich praktiziere Nuad noch immer mit Leidenschaft. Darüber hinaus unterrichte ich es seit vielen Jahren und habe drei Bücher darüber geschrieben. Ich mache mich innerhalb und außerhalb der Innung der Masseur:innen für die Entwicklung von Qualitäts- und Ausbildungskriterien sowie die Vernetzung der Nuad-Schulen und -praktiker:innen stark.
Was mir darüber hinaus an der Selbstständigkeit gefällt, ist die Flexibilität. Als selbstständige Masseurin kann ich den zeitlichen Rahmen, den ich für eine Behandlung brauche, besser den Bedürfnissen und Erfordernissen anpassen.
Was ist »grün« an deinem Unternehmen?
Ich habe einen sehr geringen Ressourcenverbrauch in meinem Beruf. Für die Massageliegen verwende ich kein Papier, sondern Leintücher und für die Massagepraktiken nutze ausschließlich hochwertige Bio-Öle. Ich sehe mich als Schnittstelle zwischen Patient:innen und Ärzt:innen, weil ich mehr Zeit pro Patient:in habe, gut zuhören kann und somit Ärzt:innen und das System entlaste.
Wofür brennst du als Unternehmerin?
Wir Masseur:innen (inkl. Shiatsu, Ayurveda etc.) stellen innerhalb der Innung Fußpflege, Kosmetik, Massage, Piercing, Tattoo circa 50 % der Mitglieder. Dem sollte bei unseren Anliegen mehr Rechnung getragen werden. Im Idealfall hätten wir eine eigene Fachgruppe als Gesundheitsdienstleister:innen.
Ich brenne für mehr Anerkennung unserer Arbeit als Masseur:innen durch die Krankenversicherungen. Und für eine klare und eine österreichweit gangbare Gewerberegelung für Nuad-Praktiker:innen – die vor allem unabhängig von einer klassischen Massageausbildung sein sollte.
Vielen Dank für das Interview!
Links:
Website: www.nuad-und-massage.at
Fotocredit Titelbild: pixelshot/Canva