WAS UNS BEWEGT #WUB

Was bewegt dich? Was bewegt mich? Darüber macht sich unser Regionalsprecher August Lechner regelmäßig in seinem Meinungsbeitrag Gedanken.


Ein Adventmarkt voller Gedanken – Was uns der Advent über Wirtschaft und Gesellschaft lehrt

Am ersten Adventsonntag habe ich den Adventmarkt in Wiener Neustadt besucht. Zwischen duftendem Punsch, glänzenden Lichtern und liebevoll gestalteten Adventkränzen spürte ich, wie diese Atmosphäre eine eigene Magie entfaltet. Während ich von Stand zu Stand schlenderte, kam ich ins Nachdenken.

Ein Stand voller Traditionen
Der erste Stand, der mich ansprach, war ein kleiner Handwerksbetrieb, der Kerzen aus regionalem Bienenwachs anbot. Die Verkäuferin erzählte mit leuchtenden Augen von der Geschichte ihrer Familie und davon, wie sie alte Handwerkskünste bewahrt. Ich dachte: Wie oft hören wir, dass unsere Traditionen verloren gehen? Doch hier stand der Gegenbeweis: Traditionen sind lebendig, wenn wir sie schätzen und weitertragen. Genauso können wir in der Wirtschaft unsere regionalen Stärken bewahren und weiterentwickeln, ohne in der Vergangenheit zu verharren.

Das Licht der Nachhaltigkeit
Ein paar Schritte weiter stieß ich auf einen Stand mit fair produzierten Weihnachtsdekorationen aus Holz. Der Verkäufer erklärte stolz, dass seine Produkte aus heimischem Holz gefertigt und in einer regionalen Werkstatt hergestellt wurden. Hier wurde mir klar: Nachhaltigkeit ist keine Bürde, sondern eine Chance. Unternehmen, die Verantwortung übernehmen, können nicht nur ihre Umwelt schützen, sondern auch die Wertschöpfung in der Region stärken.

Die dunklen Schatten unserer Zeit
Als ich weiterging, bemerkte ich, wie friedlich der Markt war. Doch draußen, abseits der Lichter, schien die Welt dunkler: der Rechtsruck in der Politik, das Ignorieren von Klimaschutzmaßnahmen. Mir wurde bewusst, dass diese Adventzeit eine Zeit der Besinnung sein sollte – auch politisch. Die Menschen auf diesem Markt genossen die Traditionen, die Gemeinschaft, die Wärme. Aber wie viel davon könnte verloren gehen, wenn wir den Weg des Kurzfristigen weitergehen?

Ein Gespräch über die Zukunft
Am Stand eines Biobauern kam ich mit einem anderen Besucher ins Gespräch. Er erzählte, wie schwierig es sei, in der aktuellen politischen Landschaft Gehör für nachhaltige Landwirtschaft zu finden. Ich dachte: Genau deshalb sind die Wirtschaftskammerwahlen im März 2025 so wichtig. Wir brauchen Vertreter, die nicht nur für kurzfristige Gewinne arbeiten, sondern die langfristige Perspektiven sehen – für Menschen, Betriebe und die Natur.

Die Vorfreude auf das, was kommt
Zum Abschluss des Rundgangs kaufte ich eine kleine Packung handgemachter Weihnachtskekse. Sie schmeckten wunderbar – ein Geschmack aus Kindheit, aus Familie, aus Vertrautem. Diese Vorfreude, dachte ich, ist es, was der Advent uns lehrt: Nach vorne schauen, gemeinsam planen und gestalten. Genauso können wir die Wirtschaft in Niederösterreich auf eine nachhaltige und solidarische Zukunft ausrichten.

Dieser Adventmarkt war für mich ein Symbol. Ein Symbol dafür, dass die Werte, für die wir kämpfen – Nachhaltigkeit, Regionalität, Verantwortung – nicht nur schöne Worte sind. Sie sind machbar, sichtbar und genießbar. Lassen wir uns inspirieren und gehen wir gemeinsam mutig in die Zukunft.

Eine besinnliche Adventszeit wünscht euch

August Lechner
Regionalsprecher der Grünen Wirtschaft NÖ