Schwerpunkte für eine Reform der Lehre
Seit Jahren gibt es Rufe nach einer Verbesserung des Images und mehr Werbung für die Lehre. Dabei braucht es nicht nur eine Imagepolitur, sondern auch strukturelle Änderungen um die duale Ausbildung an die veränderten Gegebenheiten anzupassen. Dabei gilt es folgende Fragen zu beantworten:
- Wie erfahren mehr Jugendlichen von den unterschiedlichen Ausbildungsmöglichkeiten (Berufsfeldern) um ihr Interesse zu wecken?
- Wie finden sie Betriebe zum Schnuppern?
- Welche Arbeitsbedingungen wünschen sich die Jugendlichen?
- Wie können Betriebe abseits von persönlichen Kontakten und AMS rekrutieren?
- Wer schult bei fehlenden Grundkompetenzen nach?
- Was tun, wenn die Auftragslage nicht stabil ist?
Die Berufschule als zentrale Drehscheibe
Eine regionale Ausbildungsplattform (RAP) für die Berufsausbildung in der Region
- Mehr Zeit für Berufsorientierung mittels Infotagen an Schulen und Besuch der Schulen in RAP-Werkstätten in allen Schultypen (Konsequenz: Verlängerung der Schulpflicht bis 16 Jahre)
- Vermittlung von Schnuppertagen durch die RAP
- Poly integrieren in RAP
- Zusätzliche Weiterbildungsangebote zur Nachschulung bei mangelhaften Grundkompetenzen
- Überbetriebliche Lehrwerkstätten integrieren in RAP
- Matching der Jugendlichen mit Lehrbetrieben über die RAP
- Qualitätssicherung und Troubleshooting durch RAP, wenn erforderlich.
- Neuvermittlung, wenn z.B. nicht ganze Curricula von einem Betrieb abgedeckt werden können oder die Auftragslage schwankt. – Stichwort „Ausbildungsverbund“
- Konsequenz: Lehrvertrag macht die RAP
- Alle Auszubildenden bekommen gleich viel Geld, gestaffelt nach Ausbildungsjahren wegen steigender Kompetenzen beim Einsatz im Betrieb.
- Solidarische Finanzierung des Systems über Steuermittel und Ausbildungsfonds, in den die Beschäftigungsbetriebe einzahlen.