Grüne Wirtschaft deckt Rücklagen-Wahnsinn bei WKO auf
Pro-Kopf-Rücklagen bei Wirtschaftskammern 25-mal höher als bei AK
Die Rechnungsabschlüsse der Wirtschaftskammern zum vergangenen Kalenderjahr zeigen erneut einen Anstieg in den gebildeten Rücklagen. Das allein seit 2019 um 300 Mio. € gewachsene Depot verzeichnet für den Rechnungsabschluss 2023 einen Rücklagen-Rekord von über 2 Mrd. Euro. Gebildet werden diese Rücklagen aus den Beiträgen der Pflichtmitglieder/Unternehmer:innen.
Höhere Einnahmen – Höhere Rücklagen
Die nur auf Druck der Grünen Wirtschaft hin veröffentlichten Rechnungsabschlüsse der Wirtschaftskammerorganisationen für 2023 verzeichnen im Vergleich zum Vorjahr eine Einnahmensteigerung von rund 2,3 % auf 1,3 Mrd. €. Dieses Plus wiederum führte zu einer erneuten Erhöhung der Rücklagensumme.
Die gebildeten Rücklagen stehen mit nun über 2 Mrd. € in keiner Relation zu der laut Haushaltsordnung geltenden Verpflichtung zur Reservenbildung. Ein Vergleich der Rücklagenhöhe pro Mitglied mit der ebenso zur Reservenbildung angehaltenen Arbeiterkammer ergibt zudem für die Wirtschaftskammer eine rund 25-mal höhere pro Kopf Rücklage.
Sabine Jungwirth, Bundessprecherin der Grünen Wirtschaft:
„Österreichs Unternehmer:innen haben in den letzten Jahren schwere Zeiten durchlebt. Statt Milliardenbeiträge zu horten, sollte die vom ÖVP-Wirtschaftsbund dominierte Wirtschaftskammer endlich anfangen, den Überschuss an Rücklagen durch eine Senkung der Pflichtbeiträge abzubauen. Damit entsteht ein echter Beitrag zur Kostensenkung bei den Unternehmer:innen“
Den gesamten Rücklagen-Bericht zu den Rechnungsabschlüssen aller Wirtschaftskammerorganisationen für 2023 inklusive Vergleich mit der Arbeiterkammer finden Interessierte hier.