Wir haben die Ausgaben der Wirtschaftskammern für ihre PR-Tätigkeiten recherchiert und zusammengefasst*. Was wir vorwegnehmen können:

Die WKÖ hat ihre PR-Ausgaben seit der Übergabe des Präsidentensessels 2018 von Christoph Leitl an Clubhouse-Poweruser Harald Mahrer nahezu verdoppelt.

Der Voranschlag 2021 wurde während der Krise, d.h. mit dem Wissen um die finanziellen Nöte der Unternehmer*innen erstellt. Zusätzlich wurde gerade ein neuer Newsroom in der Bundeswirtschaftskammer fertiggestellt, damit die hauseigene PR-Abteilung der WKO uns noch intensiver mit allem, was wir schon immer wissen wollten ;-), versorgen kann. Der Spaß kostet voraussichtlich zusätzliche 6 Millionen Euro! Die ÖVP-geführte Wirtschaftskammer kann dann vermutlich demnächst mit der Presseabteilung von ihren ÖVP-Freunden im Bundeskanzleramt mithalten.

Wir finden: In Krisenzeiten soll die Wirtschaftskammer die Beiträge senken und die Rücklagen auflösen statt ihren Außenauftritt auszubauen. Die Eigen-PR auf Kosten der um ihre Existenz kämpfenden Unternehmer*innen ist fehl am Platz.

 

R-Budget Bundeskam
*Die Zahlen für 2020 und 2021 basieren auf den Voranschlägen der Kammern. Die Zahlen vor 2020 wurden den Rechnungsabschlüssen entnommen. Des Weiteren basieren die Zahlen ausschließlich auf den Kammerbudgets, da die Budgets und Voranschläge der Fachorganisation nicht ausreichend detailliert sind um ihnen die PR-Ausgaben zu entnehmen.

Folgende Budgetposten wurden zum PR-Budget zusammengefasst:

8.7

76100 Drucksorten
76320 Zeitungen und Publikationen
76500 Schaltung von Werbeträgern
76530 Produktionsaufwand für Marketing
76550 Bezogene Leistungen für Marketing und Mitgliederbetreuung
76590 Sonstiger Aufwand für Marketing und Mitgliederbetreuung
76610 Einladungen, Repräsentationen

** Da es für die Steiermark keine detaillierten Zahlen von vor 2019 gibt, haben wir die PR-Ausgaben für 2017 und 2018 dem Trend der anderen Bundesländer entsprechend geschätzt und berechnet.